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23.10.2016

Stellungnahme des Vorstands zum Einstreugranulat im Kunstrasen auf unserer Sportanlage "Am Wasserfall"

Der Journalist Roelof Bosma hat im niederländischen Fernsehen über mögliche gesundheitliche Risiken durch die Verwendung von Recycling-Granulat aus Altreifen berichtet. Die Altreifen enthalten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Daraufhin haben staatliche Stellen Untersuchungen des Materials in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse stehen noch aus.
Die örtliche Dortmunder Presse hat dazu in der vergangenen Woche verschiedene Berichte veröffentlicht.
Wir - der Vorstand - haben uns mit dem Thema befasst und zunächst eine Stellungnahme des Herstellers des Recycling-Granulats angefordert. Der Hersteller ist Mitglied in der RAL Gütegemeinschaft Kunststoffbeläge in Sportfreianlagen e. V. und bezieht sich auf Untersuchungen im Auftrage dieser Gütegemeinschaft. Darin heißt es u. a., "die Herstellung dieser elastischen Füllstoffe erfolgt bei den in der RAL Gütegemeinschaft organisierten Unternehmen aus einem definierten Inputmaterial: Alt-Kraftfahrzeugreifen europäischen Ursprungs." Dieses Material wurde in verschiedenen europäischen Studien hinsichtlich einer Gesundheitsgefährdung untersucht. In diesen Studien konnte keine signifikante Belastung durch PAK für den Benutzer (Fußballspieler) durch Einatmen, über Hautkontakt oder durch orale Aufnahme nachgewiesen werden. In einem Fazit der Gütegemeinschaft heißt es, "dass die bestimmungsgemäße Nutzung von Kunstrasenbelägen mit elastischen Füllstoffen aus Recyclat, die entsprechend definiert und güteüberwacht sind, kein spezielles Gesundheitsrisiko darstellen."
Eltern können ein ungutes Gefühl haben, wenn sie ihre Kinder auf dem Sportplatz trainieren und spielen sehen. Einige Eltern haben uns das bestätigt. Wir haben Kontakt zur Stadt Dortmund aufgenommen und uns für eine Untersuchung des Recycling-Granulats eingesetzt. Letztlich werden wir erst zufrieden sein, wenn wir Klarheit haben und die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Bis dahin gehen wir von der vom Hersteller bescheinigten Unbedenklichkeit des verwendeten Materials aus.
Der Vorstand im Oktober 2016

Stellungnahme der RAL Gütegemeinschaft Kunststoffbeläge zu PAK

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“